Afrika will Ende des Bombenkriegs

Gipfeltreffen in Addis Abeba / Waffenstillstandsangebot aus Tripolis / Waffen aus den USA

Frankreich, Großbritannien und die USA haben gerade eine uneingeschränkte Fortsetzung des Bombenkriegs gegen die von Staatschef Gaddafi beherrschten Teile Libyens angekündigt und damit ihr Desinteresse an einer friedlichen Konfliktlösung untermauert. Eine diplomatische Initiative kommt dafür aus Afrika.

Die Afrikanische Union (AU) hat die NATO von ihrer Tagung in Addis Abeba aus zu einem Ende der Luftangriffe auf Ziele in Libyen aufgefordert. Es ist bereits das zweite Mal, dass sich die Regionalorganisation einschaltet, um den bereits seit zwei Monaten andauernden Bombenkrieg zu stoppen. Die NATO-Staaten selbst machen keinerlei Anstalten dazu. Im Gegenteil. Da Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi wohl doch nicht so isoliert ist wie anfangs behauptet und die Rebellen sich nach wie vor schwer tun, die Bevölkerungsmehrheit für sich zu gewinnen, hat sich die Hoffnung der Herren des Luftkrieges auf einen schnellen Triumph nicht erfüllt.

Die Arabische Liga, die mit ihrem Ja einst Frankreich die Rechtfertigung lieferte, im UN-Sicherheitsrat eine Flugverbotszone über Libyen zu fordern, schweigt seitdem zu allem, was in Libyen passiert. Auch von Russland, das die verhängnisvolle Kriegsresolution in der UNO passieren ließ, kommen nicht mehr...


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