»...nicht zu Lasten des Standorts!«

Egal ob Gazprom oder RWE: Sie alle haben ihren Schröder oder Joschka

Erstaunlich viele Ex-Spitzenpolitiker von SPD und Grünen landen nach dem Ende ihrer Karriere bei Energiekonzernen. Energiepolitische Vernunft und ökosozialer Fortschritt sind nicht die Ziele, denen sie dort zuvörderst dienen. Sie werben für nukleare und fossile Energien – statt für umweltfreundliche Technologien.

Nach dem gleichzeitigen Ende ihrer Politiker-Karrieren gingen Gerhard Schröder, Joschka Fischer und Wolfgang Clement durchaus unterschiedliche Wege. Eines ist ihnen jedoch gemein: Der einstige Kanzler (heute Gazprom), sein Stellvertreter und sein »Superminister« (beide RWE) stehen allesamt auf der pay roll von Konzernen, die an einer Energiewende in etwa so viel Interesse haben wie der Papst an einer Islamisierung des Vatikan.

Ob formell Aufsichtsrat oder Berater: Gemeinhin nimmt man das einstige rot-grüne Triumvirat als Lobbyisten wahr. Sollte das der Fall sein, so sind sie durchaus erfolgreich: Clement warnte bei der hessischen Landtagswahl 2009 vor der Stimmabgabe für die SPD – jene Partei, der er seinerzeit noch angehörte. Erzürnt hatte ihn das energiepolitische Programm von Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti. Die hatte zuvor gedroht, die beiden AKWs in Biblis ebenso wenig dulden zu wollen wie neue Kohlekraftwerke. Das wäre nicht g...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.