Wahre Tugend muss tyrannisch sein

Steckbrief – Einer war’s (164)*

Er war der zweite Sohn eines französischen Notars, der auch als Vermögensverwalter arbeitete. Von seiner Mutter wurde er früh schon in römisch-katholischer Frömmigkeit erzogen. Nach ihrem Tod besuchte er die örtliche Lateinschule, um später einmal studieren zu können. Außerdem durfte er auf Vermittlung seines Vaters am Hausunterricht einer adligen Familie teilnehmen und lernte dort die wichtigsten herrschaftlichen Umgangsformen kennen.

Mit 14 ging er nach Paris, wo er zunächst bei seinem Onkel wohnte, der von Beruf Schlosser und Schmied war. Nach kurzer Zeit fand er jedoch Aufnahme an einem berühmten Collège. Hier begann er mit dem Studium der »Sieben Freien Künste«, zu denen Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie zählten. Besonders beeindruckt zeigte er sich von seinem Lateinlehrer, der als Begründer einer neuen Art von Pädagogik galt und den er später zu einem seiner engsten Mitarbeiter machte.

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