Die Musiker sind Vegetarier

Anti-AKW-Aktivisten im Dauerstress – Mahnwachen, Demos und Veranstaltungen wollen organisiert sein

Die Chance, den Atomausstieg durchzusetzen, war noch nie so groß. In der Bundesregierung gibt es Absetzbewegungen, aber die Atomkraftgegner wollen, dass nicht nur einige, sondern alle Atommeiler abgeschaltet werden. Deshalb finden am Samstag erneut bundesweit Demonstrationen statt.

Die »Mauer der Kommunarden« auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise.
Die »Mauer der Kommunarden« auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise.

Die Vorbereitung der Proteste gegen Atomkraft sind eine enorme Kraftanstrengung. Doch es lohnt sich, davon sind die Anti-Atom-Aktivisten überzeugt. Die Hundertausenden, die seit Monaten den Ausstieg fordern, setzen die Bundesregierung unter Druck.

Es ist mal wieder spät geworden. Müde trottet das gute Dutzend Göttinger Anti-AKW-Aktivisten aus dem Versammlungsraum auf die Straße. Bis nach 23 Uhr hat die Sitzung gedauert, für die meisten war es schon die dritte in dieser Woche. Göttingen ist eine von 21 Städten, in denen an diesem Wochenende Großdemonstrationen gegen Atomkraft stattfinden. »Es gibt unglaublich viel zu bedenken und zu machen«, sagt einer der AKW-Gegner. Die Demo-Route muss geplant, die Presse informiert, Redner und Bands für die Kundgebung müssen angefragt werden. Flyerverteilen, Plakate kleben, Termine mit den Leuten von Ordnungsamt und den Anwälten abstimmen. Klo-Häuschen beschaffen, Getränkestände organisieren und d...


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