Mladic-Verhaftung spaltet Serbien

Belgrader Regierung: Auslieferung des Exgenerals ans Haager Tribunal in zwei bis vier Tagen

Die Auslieferung des serbischen Exgenerals Ratko Mladic, der vom Jugos-lawien-Tribunal in Den Haag schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt wird, dürfte noch ein paar Tage dauern. Mladic verlangte am Montag weitere Gesprächspartner und will das Grab seiner Tochter besuchen.

Belgrad (dpa/ND). Die Auslieferung des bosnisch-serbischen Exgenerals Ratko Mladic an das Internationale Tribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag wird nicht so schnell geschehen, wie von den Belgrader Behörden ursprünglich mitgeteilt. »Das ganze Verfahren kann von heute an gerechnet wenigstens zwei und maximal vier Tage dauern«, sagte der Staatssekretär im serbischen Justizministerium, Slobodan Homen, am Montag dem Belgrader TV-Sender B92. Mladic selbst verlangt in seiner Zelle weitere Gesprächspartner und äußerte den Wunsch, das Grab seiner Tochter zu besuchen, die sich 1994 angeblich aus Gram über den Vater umgebracht hatte.

Mladic ist aus ärztlicher Sicht gesundheitlich in der Lage, einen Prozess vor dem Tribunal in Den Haag durchzustehen. »Der Patient Mladic ist in der Lage, den Gerichtsprozess zu verfolgen«, heißt es in der Diagnose eines fünfköpfigen Ärzteteams, die am Montag von den Zeitungen in Belgrad veröffentlic...


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