Mehr Patienten mit EHEC-Keim

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). In Berlin sind weitere Erkrankungsfälle mit dem Darmkeim EHEC bekannt geworden. Bei einem der neuen Patienten verlief die Krankheit sehr schwer, bei ihm trat die Folgeerkrankung HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom) auf, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Dienstag mitteilte. Nach Nachmeldungen vom Wochenende lag die Zahl der EHEC-Betroffenen am Dienstagnachmittag demnach bei 21, wie Sprecherin Regina Kneiding mitteilte. Hinzu kämen fünf Patienten, bei denen der Erreger EHEC bei Untersuchungen gefunden worden sei, die aber bisher nicht erkrankt seien, so die Sprecherin. Die Anzahl derjenigen, bei nachweislich oder wahrscheinlich vom besonders schweren Verlauf HUS betroffen sind, stieg von acht auf neun.

Derzeit wird das Berliner Gemüse per Stichprobe untersucht – »in allen Bezirken und bei allen, die Gemüse verkaufen«, erklärte Kneiding. Spanische Gurken werden verdächtigt, den Darmerreger EHEC zu enthalten. Sie wurden nach Angaben der Verwaltung auch nach Berlin geliefert. Am 12. Mai gingen 676 Kilogramm Gurken an einen Betrieb im Bezirk Mitte, der wiederum in alle Bezirke und ins Land Brandenburg lieferte. Weitere Lieferungen sind am 20. Mai nach Berlin gekommen.

»Wir warten aber auf die Meldung, dass die Infektionsquelle identifiziert ist – das ist bisher noch nicht der Fall«, sagte die Sprecherin. Daher beschränkten sich die Proben nicht auf Gurken, Salat und Tomaten aus Spanien. 180 Proben sollen bis Ende dieser Woche insgesamt genommen werden. »Von den bisher 27 Proben sind alle negativ«, sagte die Sprecherin.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal