Am Indikator BIP wird nicht gerüttelt

EU will zusätzlich zur Wirtschaftsleistung auch Umweltbelastung und soziale Belange messen

Das Europaparlament will der EU-Kommission bei Regeln für neue Wohlfahrtskriterien Dampf machen.

»Es kann nicht um Träumereien gehen, etwa jeden Tag Glück und Sonnenschein«, sagt Anna Rosbach. »Wir brauchen Dinge, die von Eurostat (EU-Statistikbehörde, d. Red.) gemessen und Jahr für Jahr erhoben werden können.« Die dänische Europa-Abgeordnete, die der konservativen Fraktion angehört, würde gerne Kriterien wie die Ausbildungsqualität, Berufschancen oder Lebensqualität im Alter in die künftige Messung des Wohlstands eines Landes einbeziehen.

Doch solche weitgehenden Forderungen finden sich nicht in der von ihr verfassten Entschließung mit dem Titel »Das BIP und mehr«, die am Dienstag im Straßburger Parlament beraten wurde. Darin wird die EU-Kommission lediglich aufgefordert, endlich etwas Dampf zu machen bei einer zeitgemäßen Reform der statistischen Wohlfahrtsmessung. International gibt es zahllose Versuche, den bislang dominierenden Indikator Bruttoinlandsprodukt (BIP) durch soziale und ökologische Belange zu ergänzen. Auch einzeln...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.