In der ganz privaten Hölle

»Lichterloh« nach Sofie Laguna begeistert in der Vierten Welt

Kraftvoll und sprachgewaltig kommt das neue Stück der Schauspielformation Lubricat daher. »Lichterloh«, so der Titel der Inszenierung nach einem Buch der australischen Autorin Sofie Laguna, erzählt die erschütternde Geschichte einer schrecklichen Kindheit – und zugleich die Geschichte einer Befreiung von Dämonen und dem Schicksal als Opfer.

Hester, so der Name des Mädchens, aus deren Perspektive sich die Tragödie aufrollt, wächst wie eine Gefangene in einem abgelegenen Haus auf dem Land auf. Ihre Eltern verbieten jeden Kontakt zu anderen Kindern wie überhaupt zur Außenwelt, Spielen im Garten ist ebenso verboten wie ein Blick aus dem Fenster. Die rigide religiöse Mutter sieht in ihrem Kind den Teufel, den es zu bändigen gilt, der dumpfe Vater vergeht sich an seiner Tochter. Hesters einziges Buch ist eine illustrierte Kinderbibel, die sie wieder und wieder liest. In ihrer Einsamkeit belebt das Kind die ...


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