Urananreicherung feiert Geburtstag

25 Jahre UAA Gronau: Offizielle Politik ignoriert die Gefahren

Deutschlands einzige Urananreicherungsanlage, beheimat im münsterländischen Gronau, wurde vor 25 Jahren eingeweiht. Unter rot-grüner Ägide wird sie derzeit weiter ausgebaut. Doch der Widerstand wächst.

Die Anfänge der Anti-UAA-Bewegung: Flugblatt von 1986 Quelle: AKU Gronau
Die Anfänge der Anti-UAA-Bewegung: Flugblatt von 1986 Quelle: AKU Gronau

Als die Uranreicherungsanlage (UAA) Gronau vor genau einem Vierteljahrhundert eingeweiht wurde, in trauter Eintracht von Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) und NRW-Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen (SPD), da hofften die UAA-Gegner noch, dass der nukleare Spuk ein schnelles Ende nehme. »Unrentabel« werde die Anlage sein, so war in einem Blatt der Anti-AKW-Bewegung zu lesen. Das liege »zum einen am weltweiten Überangebot« an angereichertem Uran, »zum anderen an der geringen Jahreskapazität« von 1000 Tonnen. Gegen die Einweihungsfeier Mitte Juni 1986 demonstrierten lediglich 300 Menschen. Und das wenige Wochen nach der Katastrophe in Tschernobyl, der bis dahin größten in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie.

Unrentabel? Überangebot? Das sollte sich als Irrtum erweisen. 1998 – es regierte eine rot-grüne Landesregierung – wurde die Anlage auf 1800 Tonnen pro Jahr erweitert. Sieben Jahre später wurde...


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