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Endlich, mehrere Tage nach dem Anschlag auf die Dresdner Ikea-Filiale, sind Bekennerbriefe aufgetaucht. Der Inhalt werde von Spezialisten analysiert, erfährt man, aber mehr will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Deshalb sind wir aus veröffentlichungstaktischen Gründen aufs Spekulieren angewiesen, glauben aber, dass unsere Redaktionsprofiler richtig liegen. Wer schon einmal versucht hat, mit Hilfe eines unscheinbaren Imbusschlüssels viele, viele Holz- und Metallteile zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen, der ahnt, wohin der Hase läuft. Mal fehlt eine entscheidende Schraube, mal das Verständnis der komplexen Konstruktionsunterlagen, mal splittert eine Regalplatte, mal muss man den seitenverkehrt aufgebauten Schrank komplett wieder auseinandernehmen – schnell kommt Zorn auf im Kampf mit der abendländischen Wohnkultur. Viele Gründe mag es geben, auf die Achse des Bösen zu geraten. Das wollen wir nicht vergessen. wh
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