Teure Vergesslichkeit

Auch Thüringens Kommunen bleiben oft auf Fundsachen sitzen – und auf den entstandenen Kosten

Es gibt wohl kaum etwas, was nicht irgendwann in einem der Thüringer Fundbüros landet: Gebisse, Hundefutter, Fahrräder und Handys sowieso, aber auch schon mal ein Moped. Vieles bleibt dort liegen, weil sich kein Besitzer meldet.

Erfurt/Gera/Meiningen (dpa/ND). Bargeld, Sporttaschen, Handys, Schlüssel, aber auch Fahrräder und Musikinstrumente: In den Thüringer Fundbüros sammelt sich allerhand. Vieles davon wird von den Besitzern gar nicht vermisst – oder zumindest nicht im Fundbüro vermutet. So häufen sich in den Einrichtungen ganze Sammelsurien an, ein Großteil davon wird versteigert, vernichtet oder verschenkt, wie eine dpa-Umfrage ergab. Über fehlende Nachfragen können sich die Kommunen dennoch nicht beklagen. »Erkundigt wird sich aber zumeist nach Sachen, die nicht abgegeben wurden«, sagte die Sprecherin der Stadt Eisenach, Petra Lürtzing.

Manchmal werden sogar neu gekaufte Dinge wie Buntstifte im Laden vergessen und im Fundbüro abgegeben. Die Hitliste der skurrilen Fundsachen führen künstliche Gebisse (Erfurt und Gera), ein nagelneuer Büstenhalter in Übergröße (Sonneberg), eine Milchpumpe und eine Dunstabzugshaube (Gera) sowie ein Kleinkraftrad Simson (...


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