Angst vor dem Thessa-Effekt

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Das Amtsjubiläum des Regierenden Bürgermeisters war seinem Koalitionspartner einen beziehungsvollen Glückwunsch wert. Überreicht wurden von Harald Wolf zwei Flaschen guten Rotweins der historischen Jahrgänge 2001 und 2006 sowie eine Flasche grüner Waldmeisterbrause mit den Worten »Du kannst Dich entscheiden.« Klaus Wowereit wählte Rot.

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Dem Holländischen Fernsehen, das sich nach den blühenden Berliner Spielhallen erkundigte, gab der Abgeordnete Daniel Buchholz (SPD) gründlich Bescheid. Er erläuterte mit Wonne, was alles dagegen getan, welche Regelungen den Wildwuchs eindämmen sollen. Zu ganz großer Form lief er aber auf, als die Holländer auf eine beabsichtigte Liberalisierung des Umgangs mit den Spielhallen in ihrer Heimat hinwiesen. Da lud der Abgeordnete Buchholz spontan alle holländischen Abgeordneten nach Berlin ein, damit sie sich ein Bild machen mögen. Nun bangt er mit Blick auf die Kosten, dass sie wirklich kommen, und fühlt sich jetzt ein wenig wie Facebook-Thessa vor ihrer Geburtstagsfeier.

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Den Rennanzug von Jenny Wolf ersteigerte Linksfraktionschef Udo Wolf auf dem deutsch-russischen Fest. Nun sei er, sagen seine Genossen, ganz stolz auf das Souvenir von der erfolgreichen Eissprinterin. Kein Wunder. Die Weltmeisterin zeigte schließlich nicht nur einmal beispielhaft, wie man auf glatter Strecke als Siegerin über Ziellinien geht.

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