Kampf gegen das Rohstoffroulette

Agrarminister der G20-Staaten suchen nach Wegen, die Preisschwankungen eindämmen

Der weltweite Anstieg von Rohstoffpreisen sorgt auch auf den Agrarmärkten für Unruhe. Eine Folge sind stark schwankende Preise für Nahrungsmittel. Beim Gipfeltreffen der Agrarminister der G20-Staaten soll deshalb ein Aktionsplan verabschiedet werden. Der bisherige Entwurf allerdings lässt wichtige Ursachen der Preisschwankungen außer Acht.

»Nahrungsmittelmärkte dürfen nicht zum Objekt von Spekulanten werden«, ließ die deutsche Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) im Vorfeld des Gipfels vermelden und kündigte einen Aktionsplan »mit schnellen, wirksamen Maßnahmen« an. Damit unterstützt sie eine Initiative Frankreichs, um die extremen Preisschwankungen auf den Agrarbörsen einzudämmen. Großbritannien hingegen sieht seinen Handelsplatz gefährdet – viele der Transaktionen laufen über London. Die Briten streiten den direkten Zusammenhang zwischen Spekulation und hohen Lebensmittelpreisen ab.

Hintergrund der Initiative ist die steigende Spekulation mit Agrarrohstoffen in den vergangenen Jahren. Banken, Hedgefonds und institutionelle Anleger wie Pensions- und Staatsfonds sowie Versicherungen versuchen mit dem Handel an der Börse beträchtliche Gewinne einzufahren und sind so »mit verantwortlich für steigende Nahrungsmittelpreise«, erklärt Oxfam-Handelsexpertin Marita Wig...


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