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  • Prominente Doping-Fälle im Radsport

Auch der große Eddy Merckx überführt

Vom Engländer Linton 1886 bis zum italienischen Tour-Sieger Marco Pantani

Doping begleitet den Radsport von Beginn an. Durch die skandalösen Vorfällen bei der 85. Tour de France 1998 geriet es global zu einem Dauerthema. Damals wurde der französische Rennstall Festina wegen systematischen Dopings von der »Großen Schleife« durch Frankreich ausgeschlossen; die Tour stand mehrfach vor dem Abbruch.
Nachgewiesene Doping-Praktiken im Radsport gehen bis ans Ende des 19. Jahrhunderts zurück. 1886 fiel beim Rennen Bordeaux - Paris der Engländer Linton tot vom Rad: Er hatte Aufputschmittel genommen. Beim olympischen Straßenrennen 1960 in Rom brach der Goldmedaillengewinner Knud Jensen nach der Zieldurchfahrt tot zusammen. Der Däne war gedopt.
Das erste Doping-Todesopfer beim schwersten Radrennen der Welt gab es am 13. Juli 1967. Der Engländer Tom Simpson starb nach einem Kollaps beim Anstieg zum 1912 Meter hohen Mont Ventoux, den die Rad-Profis in diesem Jahr bei der 89. Tour de France auf der 14. Etappe erklimmen müssen. In Simpsons Trikottaschen wurden Röhrchen mit Amphetaminen gefunden.
1969 wurde der deutsche Rennfahrer Rudi Altig auf der 14. Etappe der Tour de France ertappt. Im gleichen Jahr wurde beim Giro d'Italia der fünfmalige Tour-Sieger Eddy Merckx des Dopings überführt. 1980 musste Dietrich Thurau nach der dritten positiven Probe die Tour beenden.
1988 gewann der Spanier Pedro Delgado die Tour mit Doping verschleiernden Mitteln, die der Radsport-Weltverband UCI 15 Tage nach seinem Sieg verbot. Im gleichen Jahr wurde der drei Mal überführte Däne Kim Anderson als erster Radrennfahrer lebenslang gesperrt.
Am 1. Januar 1997 führte der Radsport-Weltverband UCI Bluttests ein. Erstes prominentes Opfer war der Italiener Claudio Chiapucci. Bei der Italien-Rundfahrt 1999 wurde der Giro- und Tour-Sieger von 1998, Marco Pantani, wegen Blutdopings ausgeschlossen. Der Fund einer Insulin-Spritze beim Giro wurde dem italienischen Wiederholungstäter zum Verhängnis. Pantani wurde vom italienischen Verband am 17. Juni 2002 für acht Monate gesperrt.
Zuvor hatten den diesjährigen Skandal-Giro die Doping-Fälle der früheren Sieger Stefano Garzelli, Gilberto Simoni sowie Roberto Sgambelluri (alle Italien) und Faat Zakirow (Russland) erschüttert. Nun ist der Tour-de-France-Sieger von...

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