Spinne macht Tempo

KARTENSPIEL

  • Heiko Frings
  • Lesedauer: 2 Min.

Liegt es an den acht haarigen Beinen, dass diese Spinne schieren Schrecken verbreitet? Oder an der ausgeflippten Frisur? Denn ganz gleich, wen die Tango-Tarantel zum Pas de deux bitten will – jeder Tanzpartner sucht schleunigst das Weite. Mitten auf dem Tisch lauert sie in ihrem Netz, an dessen fünf Seiten wir reihum Tierkarten aus unserem verdeckten Stapel anlegen: Katze, Hund, Esel, Ziege, Kuh oder Papagei. Sitzt dem Tier eine Spinne im Nacken, heißt es schnell sein. Nur zwei Sekunden haben wir Zeit, es mit »Miau«, »Wau«, »Iah«, »Mäh«, »Muh« oder »Aua« zu warnen. Brauchen wir länger oder wählen den falschen Laut, wandern alle schon ausliegenden Karten in unseren Vorrat – und den als erster loszuwerden ist ja, worum es hier geht.

Neben Reaktionsschnelligkeit verlangt das Konzentration: Manche Karten zeigen außer dem Tier zwei Taranteln, worauf wir zweimal Laut geben müssen. Zeigt eine Karte zwar keine Spinne, aber dafür das Tier gleich zweifach, gehört die nächste Karte aus unserem Vorrat auf das übernächste freie Feld. Kommt vom Kartenstapel hingegen ein ganzer Tarantelschwarm zum Vorschein, kann ihn nur noch ein Schlag auf die Tischplatte verjagen. All das ist schnell verstanden, wenn auch nicht immer leicht zu merken, aber gerade deshalb unterhaltsam. Zudem kann man den Schwierigkeitsgrad durch optionale Regeln ohne großen Aufwand weiter steigern.

Im Grunde läuft auch dann alles darauf hinaus, schnell zu gucken, zu rufen und zu legen. In vielköpfiger Runde ist das aber allemal genug für ein paar turbulente Runden – als einfacher Eisbrecher zum Start oder als zügiger Zeitvertreib für zwischendurch.

»Tarantel Tango« von Jacques Zeimet, Drei Magier Spiele, für zwei bis fünf ab 7 Jahren, ca. 9 Euro.

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