Agent Provocateur in Stuttgart?

Stuttgart 21-Gegner entschuldigen sich für Gewalt / Zugleich weisen Zeugen Polizeibericht zurück

  • Gesine Kulcke, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Erneut wirft ein Polizeieinsatz in Stuttgart im Zusammenhang mit den Protesten gegen das Bahnhofsprojekt viele offene Fragen auf. Die Demonstranten fordern Aufklärung.

Als der Sprecher der »Parkschützer« Matthias von Hermann am Montagabend auf der besetzten Stuttgart 21-Baustelle eine erste Pressemitteilung in seinen Laptop tippt, schreibt er auf, was er sieht: »Die Versammlung auf dem Gelände verlief friedlich, es kam zu keinen Ausschreitungen.« Doch schon wenige Stunden nachdem die Mitteilung verschickt ist, widerspricht die Polizei scharf. Acht Polizisten hätten nach der Zündung eines Sprengkörpers ein Knalltrauma erlitten, ein weiterer sei durch Demonstranten schwer verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Es gebe nichts zu beschönigen, entschuldigte sich gestern Parkschützer von Herrmann auf einer Pressekonferenz. Einer ihrer Zeugen bestätigte, dass ein Polizist Schläge einstecken musste. »Wir wollen das nicht«, distanzierte er sich. Die Parkschützer und das Aktionsbündnis gegen Stuttgar...


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