»Lübecker Märtyrer« seliggesprochen

Open-Air-Messe in der Lübecker Altstadt

68 Jahre nach ihrer Hinrichtung in der NS-Zeit sind die »Lübecker Märtyrer« in einer Heiligen Messe in der Hansestadt seliggesprochen worden. Die vier Geistlichen seien Beispiele dafür, dass es damals nicht nur »verblendete Nachläufer und feige Mitläufer« gegeben habe, sagte Kardinal Walter Kasper am Samstag in seiner Predigt, die mehrfach durch Beifall unterbrochen wurde. Christentum sei eben keine »Wellness-Religion«.

Lübeck (epd/ND). Die »Lübecker Märtyrer« sind am Samstag in einer Messe in der Hansestadt seliggesprochen worden. An dem Gottesdienst unter freiem Himmel in der Lübecker Altstadt nahmen rund 7500 Gäste teil, darunter mehr als 20 katholische und evangelische Bischöfe.

Die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller waren am 10. November 1943 hingerichtet worden, weil sie in Predigten und Glaubensgesprächen die Verbrechen des Nationalsozialismus angeprangert hatten. Der ebenfalls hingerichtete evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wurde im Rahmen der Messe geehrt, weil es eine Seligsprechung in der evangelischen Kirche nicht gibt.

Die vier Geistlichen seien Beispiele dafür, dass es in der NS-Zeit nicht nur »verblendete Nachläufer und feige Mitläufer« gegeben habe, sagte Kardinal Walter Kasper in seiner Predigt, die mehrfach von Beifall unterbrochen wurde. Es sei erstaunlich, dass die Abschied...


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