Stadt im Fieber

Liszt-Ausstellung in Weimar eröffnet

  • Martin Stolzenau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Mit ihr tat er Wunder: Liszts rechte Hand; Abformung von unbekanntem Künstler, um 1840
Mit ihr tat er Wunder: Liszts rechte Hand; Abformung von unbekanntem Künstler, um 1840

Wie ungestüm war der Beifall, der ihm entgegenklatschte ... Es war ein erhabener Anblick, wie der Triumphator mit Seelenruhe die Blumensträuße auf sich regnen ließ.« So beschrieb Heinrich Heine die »europäische Lisztomanie« 1844.

Dem »Triumphator« ist nun in Weimar eine neue Ausstellung gewidmet, die zwischen dem 125. Todestag und dem 200. Geburtstag des Meisters unter dem Motto steht »Franz Liszt – Ein Europäer in Weimar«. Damit ehren das Land Thüringen und die Klassik-Stiftung den Mann, der Weimar nach dem »Wunder vom Frauenplan« in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein »zweites Wunder« bescherte, so Prof. Dr. Altenburg, einer der Ausstellungsväter. Dieses »Wunder« jedoch war dereinst von der konservativen Stadtbevölkerung mehrheitlich eher als Belastung empfunden worden. Heute indes ist Liszt nach Goethe und vor der Bauhaus-Moderne das zweite künstlerischer Aushängeschild der Stadt.

Weimar steht im Liszt-Fieber. Nach dem...


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