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1955 beschloss der DFB, »a) unseren Vereinen nicht zu gestatten, Damenfußball-Abteilungen zu gründen oder Damenfußball-Abteilungen bei sich aufzunehmen, b) unseren Vereinen zu verbieten, soweit sie im Besitz eigener Plätze sind, diese für Damenfußballspiele zur Verfügung zu stellen, c) unseren Schieds- und Linienrichtern zu untersagen, Damenfußballspiele zu leiten«. (Das traute sich die SED-Diktatur nicht!) Heute ist Frauenfußball akzeptiert. Es muss kein Krieg mehr toben, damit das schwache Geschlecht einem Ball hinterhertoben darf wie 1914/18 – bis die vom Schlachtfeld zurückkehrenden Männer es vom Spielfeld wieder an den Spültisch verbannten. Jetzt schaut Mann sich ihre Spiele an. Gebannt sitzt er vor der Glotze, selbst in Pausen, in denen, wie bei Fußball-Events sonst üblich, ihn kein Grill-Maxe anbrüllt, der »Würstchen wie Weiber knackig« mag. Mann lernt die Vorzüge von Weißer Riese und Pril – in einem Spot mit Damen-Elf gepriesen. Es lebe die Emanzipation! ves

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