Weiße Weste von Schwarz-Gelb

Regierungskoalition hält Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg in Kunduz-Affäre für unschuldig

Die Kunduz-Affäre brachte den damaligen Verteidigungsminister Guttenberg zu Beginn seiner Amtszeit in Bedrängnis. Jetzt spricht die Koalition ihn von der Schuld für Informationspannen frei. Die SPD findet das »peinlich« und Ex-Minister Rühe nennt es »unanständig«.

Berlin (dpa/ND). In ihrer abschließenden Bewertung der Kunduz-Affäre hat die Koalition den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) entlastet. Für die Informationspannen nach dem Bombardement zweier Tanklaster mit zahlreichen Toten in der Nähe des nordafghanischen Kundus machen Union und FDP den damaligen Staatssekretär Peter Wichert und den früheren Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan verantwortlich. Guttenberg hatte die beiden im Zuge der Affäre entlassen.

Der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) kritisierte das Koalitionsurteil als »unrichtig und unanständig« und verlangte eine Überarbeitung des Berichts. »Ich fordere meine Partei zu einer objektiven und fairen Bewertung ohne politische Rücksichtnahme auf«, sagte er der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«. Auch die Opposition kritisierte die Bewertung scharf. Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold nannte die Entlastung Guttenbergs »besonders pe...


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