Eine Frage des Maßstabs

In München wird über die Bahnhofsneugestaltung gestritten – die Bahn zeigt sich hier knauserig

  • Veronica Frenzel, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nicht nur in Stuttgart entzweit der Hauptbahnhof die Gemüter. Auch in München gibt es Zoff: Die Bahn will einen Zweckbau, die Stadt ein repräsentatives Gebäude. Bekommt München heute den Zuschlag für Olympia 2018, steigen die Chancen für den Bahnhofsneubau.

München. Die riesige Uhr sieht jeder, der am Münchner Hauptbahnhof ankommt. Sie zeigt gleich in zweifacher Hinsicht einen Countdown an: An diesem Mittwoch entscheidet sich, ob die bayerische Landeshauptstadt die Olympischen Winterspiele 2018 ausrichten darf. Außerdem entscheidet sich dann auch, was mit dem Bahnhof selbst geschieht. »Wie und wann der Bahnhof umgebaut wird, hat viel damit zu tun, ob wir Olympia 2018 bekommen«, sagt Katja Strohäcker vom Planungsbüro der Stadt München. Doch der neue Hauptbahnhof sorgt für Streit: Die Bahn will beim Umbau möglichst wenig Geld ausgeben, die Stadt dagegen will einen Vorzeigebau wie in Berlin.

Bereits seit 2003 plant die Deutsche Bahn gemeinsam mit der Stadt den Umbau des Hauptbahnhofs. Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Ziel war, das Bahnhofsviertel zu verschönern. Der großzügige Entwurf des Münchner Büros Auer und Weber sollte schließlich das alte Bahnhofsgebäude von 1960 ...


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