Zum Elternabend mit Dolmetscher

Asylbewerber haben keinen Anspruch auf subventionierten Sprachkurs

Erst in diesem Jahr konnte die Tschetschenin Laura Boziewa aus Potsdam Deutsch lernen. Die Mutter dreier Kinder lebt seit dreieinhalb Jahren im Land Brandenburg. »Vorher haben Kinderarzt und Krankenhaus immer verlangt, dass ich einen Dolmetscher mitbringe«, sagt die Frau. Oder ihre Sozialberaterin Katrin Böhme von der Diakonie Potsdam musste beim Arzt anrufen, um die Diagnose zu erfragen und die Therapie abzustimmen. Dass die Frau jetzt Deutsch spricht, bringt ihr ein Stück Selbstständigkeit. »Ich kann auch bei der Elternversammlung problemlos verstehen, worum es geht«, sagt Laura Boziewa stolz.

Weil die Tschetschenin als Asylbewerberin nach Deutschland kam, hat sie keinen Anspruch auf einen von der Bundesregierung finanzierten Integrationskurs. Wie ihr geht es vielen Zuwanderern im Land Brandenburg. Denn anders als in den alten Bundesländern ist der Anteil der Asylbewerber unter der nichtdeutschen Bevölkerung hier sehr hoch. Sie bekomm...


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