Nach Schließung von "News of the World"

Premierminister David Cameron gesteht Fehler ein

Im Abhörskandal um die Boulevardzeitung "News of the World" gerät nun auch Großbritanniens politische Elite unter Beschuss. Premierminister Cameron sieht sich persönlich in der Verantwortung. Er will das Verhältnis von Politik und Medien neu ordnen.

London (dpa) - Der Abhörskandal um die Boulevardzeitung "News of the World" erschüttert die britische Politik und dürfte drastische Folgen für die Medienbranche des Königreichs haben. Der unter Druck stehende Premierminister David Cameron gestand am Freitag Fehler ein und kündigte einen grundlegenden Umbau der Presseaufsicht an.


Der Skandal drehe sich keinesfalls nur um eine einzige Zeitung und einen Journalisten, sondern auch um Polizei und Politik, betonte Cameron in London. "Wir stecken alle mit drin - die Presse, die Politiker, die Chefs aller Parteien, ich selbst inbegriffen." Die Parteiführer seien so erpicht darauf gewesen, in der Gunst der Zeitungen zu stehen, dass sie wissentlich ignoriert hätten, wie bei einigen Blättern gearbeitet worden sei.


Cameron kündigte mehrere Untersuchungsausschüsse an. Möglichst bald werde er eine unabhängige Kommission einsetzen, die Vorschläge machen solle, wie die britische Presselandscha...



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