Schmückt sich Uta mit fremden Federn?

Wer war der Naumburger Meister? – Landesausstellung in der Domstadt sucht nach Antworten und stößt auf neue Fragen

Wer den Blick von oben auf Naumburg und den Dom haben will, muss hoch hinauf auf den Turm der Wenzelskirche steigen.
Wer den Blick von oben auf Naumburg und den Dom haben will, muss hoch hinauf auf den Turm der Wenzelskirche steigen.

Ach Uta, seit Jahrhunderten verdrehst du der Männerwelt den Kopf und viele Frauen blicken – ob deiner Schönheit – ein wenig neidisch zu dir auf. Gemeinsam mit Nofretete und Mona Lisa führst du die ewige Hitliste der schönsten Frauen der Kunstgeschichte an, bist Namensgeberin für kleine Mädchen, und alljährlich pilgern rund 150 000 Fans aus aller Welt in den Naumburger Dom, um dich und die anderen elf Stifterfiguren mit eigenen Augen zu sehen. Und nun das: Die Domhistorikerin Claudia Kunde stellt dich infrage! An deiner Lilienkrone macht sie ihre Zweifel fest. Wenn du wirklich Uta seist, stünde der Kopfschmuck dir nicht zu, meint sie. Sondern der anmutig lächelnden Reglindis, deiner Schwägerin, dir im Westchor des Doms vis à vis. Sie nämlich sei eine polnische Königstochter gewesen, du Uta, hingegen nur Markgräfin. Vielleicht aber, so die Wissenschaftlerin, ist Uta ja in Wahrheit Reglindis und Reglindis Uta? Spinnen wir den Faden einfac...


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