Verdunkelungsgefahr

Brandenburger Hotelchef Hilpert bleibt in U-Haft

  • Lesedauer: 2 Min.

Potsdam (dpa). Der Betreiber des Luxushotels »Resort Schwielowsee«, Axel Hilpert, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Bei einem etwa dreistündigen Haftprüfungstermin vor dem Amtsgericht Potsdam sei der Haftbefehl gegen den 63-Jährigen am Dienstag nicht aufgehoben worden, sagte Gerichtssprecher Wolfgang Peters. Gegen Hilpert wird wegen schweren Betruges ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam wirft ihm vor, bei der Errichtung des Hotelkomplexes in Werder/Havel die Landesinvestitionsbank getäuscht und unrechtmäßig eine zu hohe Förderung kassiert zu haben.

Nach Angaben von Peters bleibt Hilpert noch mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft. Erst dann sei ein neuer Prüfungstermin möglich. Hilpert war am 9. Juni verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft Potsdam begründete die Untersuchungshaft mit dem dringendem Tatverdacht und mit Flucht- und Verdunkelungsgefahr. Vor drei Wochen hatte Hilperts Verteidiger Robert Unger den Antrag auf Haftprüfung überraschend zurückgezogen, nachdem die Sach- und Rechtslage erörtert worden war. Die Ermittler vermuten ein betrügerisches Geflecht um Hilpert. Für das Hotel-Projekt waren ihm 9,2 Millionen Euro Förderung bewilligt worden.

Im Rahmen der Ermittlungen wurden Geschäftsräume der Deutschen Kreditbank (DKB) in Berlin und Potsdam durchsucht. Nach Angaben der Bank wird gegen zwei Mitarbeiter ermittelt. Zudem stehen nach Medienberichten drei ehemalige Mitarbeiter des Baukonzerns Bilfinger Berger im Visier der Justiz. Die beschlagnahmten Unterlagen werden laut Staatsanwaltschaft derzeit noch ausgewertet.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal