Das Geheimnis des Concordia-Sees

Auch zwei Jahre nach dem verheerenden Erdrutsch in Nachterstedt ist die Ursache unklar

  • Petra Buch und Sabine Fuchs, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Vor zwei Jahren versanken von einem Moment auf den anderen drei Häuser im Concordia-See in Nachterstedt in Sachsen-Anhalt. Bei dem gewaltigen Erdrutsch am gefluteten Ex-Braunkohletagebau kamen drei Menschen ums Leben, 40 verloren ihr Obdach. Der Ort kämpft gegen das Vergessen.

Nachterstedt. Die Bilder wird Bürgermeisterin Heidrun Meyer wohl ihr Leben lang nicht vergessen. Verzweifelt und völlig aufgelöst steht ein älteres Ehepaar gegen 5 Uhr auf der Straße, ein junges Mädchen schluchzt und hält den Schäferhund des Nachbarn fest an der Leine. So wie sie ist ganz Nachterstedt (Salzlandkreis) an jenem Morgen vor zwei Jahren auf den Beinen. Gerade mal zwei Tage im Amt wird die parteilose Bürgermeisterin des 2200-Einwohner-Ortes am 18. Juli 2009 zu einem Einsatz gerufen, dessen Bilder um die Welt gehen.

Elf Bohrgeräte im Einsatz

Ohne Vorwarnung versinken an diesem Morgen bei einem gewaltigen Erdrutsch am ehemaligen Braunkohletagebau ein Doppelhaus und eine Haushälfte im Concordia-See. Drei Bewohner sterben, etwa 40 Menschen aus der Nachbarschaft verlieren ihr Zuhause, 15 Häuser sind betroffen. Die Toten konnten wegen der Menge der abgerutschten Erdmassen von 2,8 Millionen Kubikmetern bis heute nicht geborge...


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