Särge aus Afghanistan rütteln Frankreichs Öffentlichkeit auf

Der Tod weiterer französischer Soldaten heizt die Kritik am Kriegseinsatz an

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bei einem Blitzbesuch in Afghanistan erklärte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy kürzlich, man müsse »einen Krieg auch beenden können«. Bis 2014 will er die 4000 am Hindukusch stationierten Soldaten nach und nach abziehen.

Sieben Tote in einer Woche – so große Verluste hat es seit drei Jahren nicht mehr in Afghanistan gegeben, wo sich die Zahl der gefallenen französischen Soldaten damit auf 70 erhöht hat. Gerade hatte Nicolas Sarkozy seinen Truppen angekündigt, dass Frankreich bis Ende nächsten Jahres 1000 seiner 4000 Soldaten abziehen werde. Die übrigen würden etappenweise bis 2014 folgen. Kurz zuvor hatte USA-Präsident Barack Obama seine Abzugspläne offenbart.

2001 schloss sich Frankreich dem Feldzug der USA an, die damit auf den Anschlag vom 11. September reagierten. Einen Krieg gegen Terrorismus und Obskurantismus der Taliban wollte man führen und dem bitterarmen, zerrütteten Afghanistan Zivilisation und Demokratie bringen. ...


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