Im vergessenen Tal

Berlins Wasserverbrauch hat sich seit 1990 fast halbiert – fatal für manchen Hauptstädter

Rätselhaftes Berlin: »Pull the plug« hat jemand an den S-Bahnbogen in Berlin-Mitte gepinselt, gleich über der Spree: »Zieh den Stöpsel«. Ein Gag, der auf vorbeifahrenden Fahrgastschiffen für Lacher sorgt. Oder ist es mehr eine Botschaft, eine Forderung an den rot-roten Senat gar? Immerhin spielt Wasser im Vorfeld der Abgeordnetenhauswahl Ende September durchaus eine Rolle – mit überraschenden politischen Konstellationen.

Zum Beispiel in Kaulsdorf/Mahlsdorf-Süd und in Rudow, beides Stadtrandsiedlungen mit Einfamilienhäusern, meist schon vor Jahrzehnten gebaut. Einst durch die Grenze getrennt, haben beide seit Jahren das gleiche Problem: Immer wieder steht Wasser in etlichen Kellern, mit der Zeit wird die Bausubstanz angegriffen.

»Es geht nicht um gelegentliches Regenwasser«, sagt der Kaulsdorfer Eberhard Roloff. »Das Problem ist das stark angestiegene Grundwasserniveau.« Früher hätten ja im Keller meist ...


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