Verhöhnung der Opfer von Oslo

Empörung über Neonazi im Münchner Stadtrat

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Anschläge von Oslo fordern die rechtspopulistische und neonazistische Szene zu Reaktionen heraus, die als grell erhellendes Blitzlicht auf diese zurückfallen. Ein Beispiel dafür ist der Skandal, die jüngste Äußerungen des neonazistischen Münchner Stadtrates Karl Richter ausgelöst haben.

Karl Richter, Mitglied des Stadtrates der bayerischen Landeshauptstadt und NPD-Kreisvorsitzender von München, brachte in Verhöhnung der Opfer die Massenmorde von Norwegen in Zusammenhang mit den »Anstrengungen linksgrüner Polit-Ganoven, aus Deutschland eine multiethnische, multikriminelle Patchwork-Gesellschaft zu machen«. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) verurteilte die Äußerungen Richters mit den Worten: »Das übersteigt jedes Maß, das wir bisher erlebt haben.«

Vereidigung mit Hitlergruß

Der politische Hassprediger Karl Richter war bei der bayerischen Kommunalwahl 2008 mit 1,4 Prozent der Stimmen auf der Liste der »Bürgerinitiative Ausländerstopp« in den Münchner Stadtrat gewählt worden. Bei dessen Vereidigung hob er die Hand zum Hitlergruß, was ihm eine rechtskräftige Verurteilung einbrachte. Richter arbeitete mehrere Jahre als Leiter des parlamentarischen Beratungsdienstes der NPD-Fr...


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