Schwarze Not, grüner Retter

Teilen sich CDU und Grüne in Nordrhein-Westfalen demnächst eine Parteizentrale?

Ausgerechnet die CDU! Im nordrhein-westfälischen Landtag gibt sie den Sparkommissar, verpflichtet die rot-grüne Landesregierung per Klage (und fortgesetzter Klageandrohung) zu einem harten Sparkurs und lässt keine Gelegenheit aus, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) als »Schuldenkönigin« zu beschimpfen. Nun stellt sich heraus: Die NRW-Christdemokraten stecken selbst in einer Finanzkrise.

3,2 Millionen Euro Schulden schleppt die NRW-CDU mit sich herum, allein in diesem Jahr sollen 900 000 weitere Euro hinzukommen. Ohne »ernsthafte Sparmaßnahmen« würde sich das Defizit bis 2015 auf 5,5 Millionen Euro erhöhen, warnt Parteifreund Helmut Linsen, ehemaliger Finanzminister des Landes. Jedes fünfte Mitglied hat die Partei binnen zehn Jahren verloren, im letzten Jahr auch die Regierungsverantwortung und damit unter anderem eine nicht unerhebliche Einnahmequelle: Fotoshootings mit ihrem einstigen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers lassen sich nicht mehr für fünfstellige Beträge verscherbeln wie in den sorglosen Tagen der »Sponsoring«-Affäre.

Zeit zu Handeln, meint auch Herbert Reul, Europaparlamentarier, langjähriger Generalsekretär des Landesverbandes und Vorsitzender des nicht übermächtigen CDU-Bezirksverbandes Bergisches Land. Reul will, wie originell, Personal abbauen – jeden zweiten der 50 CDU-Mitarbeiter hält er für ...


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