Flickenteppich im Korridor

Ein Teil des Grünen Bandes verläuft zwischen Bayern und Tschechien – die Bilanz ist gemischt

  • Uwe Kraus, Grafenau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Grüne Band Europa (European Green Belt) ist ein Naturschutzprojekt, bei dem der durch den Kalten Krieg entstandene, weitgehend naturnah belassene Grenzstreifen quer durch Europa erhalten werden soll. Es reicht vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer und verläuft auch entlang der bayerisch-tschechischen Grenze.

Kann man in Bayerns Natur noch etwas entdecken? Liana Geidezis, BUND-Projektleiterin »Grünes Band«, spricht eher vom Wiederentdecken. »Im Zuge des neuen EU-Greennet-Projektes, an dem 22 Projektpartner aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowakei, Slowenien und Italien beteiligt sind, stießen wir nördlich und südlich von Waidhaus im Rehlingbachtal auf über 30 gefährdete Arten der Roten Liste Bayerns«, berichtet sie. »Tagfalter wie der Baumweißling, Lilagoldfalter, und Baldrian- Scheckenfalter, Heuschrecken wie der Warzenbeißer und die Sumpfschrecke sowie die Grüne Keiljungfer, eine Libelle, die als besonders geschützt gilt, zählen dazu.«

Ob auf den Moorflächen bei Hinterfirmiansreut das stark gefährdete Zierliche Wollgras wieder wächst, konnte bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, forderte dieser Tage »eine umfassende aktuelle Bestandsaufnahm...


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