Israel ließ 350 Häuser abreißen

UNRWA kritisiert weitere Vertreibungen

Im von Israel besetzten Westjordanland werden nach UN-Angaben immer mehr Palästinenser durch israelische Abrissaktionen vertrieben. Die Zahl der auf Anordnung der israelischen Behörden abgerissenen Wohnhäuser steige »alarmierend« an, kritisierte das UN-Büro für palästinensische Flüchtlinge UNRWA am Dienstag.

Jerusalem/Tel Aviv (AFP/dpa/ ND). Rund 700 Palästinenser hätten in der ersten Jahreshälfte bereits ihr Obdach verloren. Dies seien mehr als im gesamten Vorjahr mit knapp 600 Betroffenen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks mehr als 350 Wohnhäuser von Palästinensern abgerissen. Im gesamten Vorjahr waren es rund 430.

Israel hatte das Westjordanland im Zuge des Sechs-Tage-Kriegs 1967 besetzt. Seither haben sich dort mehr als 300 000 Israelis neue Siedlungen errichtet, die nach Ansicht der internationalen Gemeinschaft illegal sind. Während die meisten Siedlungen von den jeweiligen israelischen Regierungen spätestens nachträglich genehmig...


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