Gedenkstätte für MfS-Opfer wird ausgebaut

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(epd). Am Donnerstag beginnt der Umbau der Gedenkstätte für MfS-Opfer Berlin-Hohenschönhausen. Vertreter der Gedenkstätte sowie von Bund und Land werden symbolisch eine Mauer einreißen, um in einer ehemaligen Lagerhalle des Staatssicherheitsdienstes der DDR Platz für eine neue Dauerausstellung zu schaffen. Darüber hinaus werden ein modernes Besucherzentrum, neue Veranstaltungs- und Seminarräume sowie ein Buchladen und ein Café entstehen, teilte die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen am Dienstag mit.

Der Umbau wird rund anderthalb Jahre dauern und soll voraussichtlich im Herbst 2012 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 16 Millionen Euro, die je zur Hälfte vom Bund und dem Land Berlin aufgebracht werden.

Der »erste Spatenstich« wird am Donnerstag um 15.30 Uhr von Berlins Kulturstaatsekretär André Schmitz, der Abteilungsleiterin beim Bundeskulturbeauftragten, Ingeborg Berggreen-Merkel, und Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe vollzogen. Knabe zeigte sich erfreut darüber, dass der Umbau der Gedenkstätte in ein modernes Museum nunmehr beginnt. Nach Ende der Arbeiten erwarte die Besucher neben den Führungen durch das frühere Gefängnis ein vielschichtiges und spannendes Ausstellungserlebnis. Die künftige Ausstellung solle Maßstäbe setzen.

Nach den Worten von Berlins Kulturstaatssekretär André Schmitz geht es bei dem Umbau darum, Platz für eine optimale Information und Betreuung der Besucher zu schaffen, ohne die historische Substanz der ehemaligen Haftanstalt anzugreifen. Die Abteilungsleiterin beim Bundeskulturbeauftragten, Berggreen-Merkel, sagte, eine moderne museale Infrastruktur sei notwendig geworden, um den seit Gründung der Stiftung stark gestiegenen Besucherzahlen gerecht zu werden.

Allein im Jahr 2010 seien mehr als 330 000 Besucher in die Gedenkstätte gekommen – gut die Hälfte davon junge Menschen und vor allem Schulklassen.

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