Berlusconi riskiert Generalstreik

Sparprogramm der italienischen Regierung stößt auf wachsende Empörung

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gegen die Sparbeschlüsse der italienischen Regierung regt sich heftiger Protest. Kritik an den Maßnahmen kommt inzwischen nicht nur aus der Opposition, sondern auch aus der Koalition von Silvio Berlusconi. Die linke Gewerkschaft CGIL schließt einen Generalstreik nicht aus.

Berlusconi habe am Sonntag mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy über die Sparpläne seiner Regierung gesprochen, hieß es zu Wochenbeginn aus Rom. In dem Telefonat habe der Premier unterstrichen, dass mit den Maßnahmen bis 2013 ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden soll.

Am Freitagabend hatte Italiens Regierung das Paket verabschiedet, mit dem in zwei Jahren 45,5 Milliarden Euro gespart werden sollen. Regionen, Provinzen und Kommunen werden bis zu 50 000 Stellen abbauen müssen. Das Rentenalter für Frauen soll früher als bisher vorgesehen auf 65 Jahre erhöht werden. Die geplanten Vorhaben ergänzen einen Mitte Juli verabschiedeten ersten Dreijahresplan mit einem Sparvolumen von 48 Milliarden Euro.

Scharfe Kritik an den vorgesehenen Maßnahmen üben Oppositionsparteien, Gewerkschaften und selbst Unternehmer. Inzwischen äußern sich auch immer mehr Vertreter der Regierungsparteien ablehnend zu dem Sparvorhaben. Und selbst Silvi...


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