Keine Chance für Quark in Rostock

Die Bundestagsfraktion der LINKEN will sich in Rostock auf Wesentliches konzentrieren

Die Geste an die Wahlkämpfer in Mecklenburg-Vorpommern, wo in einer Woche der Landtag gewählt wird, ist nicht zu übersehen. Doch die Erwartungen an die Klausur der Linksfraktion im Bundestag gehen darüber hinaus – denn sie fällt in eine für die Partei schwierige Zeit. Die LINKE hat seit Monaten gegen den Ruf innerer Zerstrittenheit und unglücklichen Agierens ihrer Protagonisten zu kämpfen. Dies spiegelt sich kurz vor den Wahlen in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern in den Wählerumfragen. An die heute in Rostock beginnende Klausur der Bundestagsfraktion sind daher besondere Erwartungen geknüpft.

Oskar Lafontaine hat sich angesagt. Der Fraktionschef der Linkspartei im Saarland, der sich vor rund anderthalb Jahren aus der Bundespolitik zurückgezogen hatte, verschafft der zweitägigen Klausur vermehrte öffentliche Aufmerksamkeit. Ob dies schon der ganze Zweck der Übung ist oder ob Lafontaine mit einer Mission kommt, war im Vorfeld nicht zu erfahren. Die Abgeordneten sind selbst gespannt und sehen den Dingen voller Erwartung oder Skepsis entgegen – je nach Bewertung des umstrittenen wie geliebten Übervaters der Partei. Gerade seine Person führte immer wieder zu emotional geführten Auseinandersetzungen zwischen jener mutmaßlichen Mehrheit, die sich eigentlich eine Rückkehr Lafontaines an die Parteispitze wünscht, und den sogenannten Reformern, die von Lafontaine gern mit dem Vorwurf bedacht wurden, keine Vorschläge für Reformen zustande zu bringen und die ihn im Saarland für gut aufgehoben halten.

Was immer Lafontaines Visite bri...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.