Welt-Bilder

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Ein leerer Bilderrahmen. Er fand seinen letzten Bestimmungsort, in der Nähe von Getrümmer und Ruinösem. Das Licht auf dem Foto fällt grotesk und gleichnishaft ein – als wolle es uns von einem Schiffsuntergang erzählen. Was sofort den Gedanken aufkommen lässt an Herrscherbilder, die auch eines absehbaren Tages von den Wänden fallen – da will aber bei den Herrschern noch immer nicht der berühmte Groschen fallen. Gaddafi zum Beispiel: noch im Versteck ein angeblich Mächtiger. Wird in die Flucht geschlagen, aber schlägt sich noch an die Brust.

Unaufhaltsam verrinnende Macht tendiert zum starrsinnigen Siegerlächeln. Vor Jahren geißelte Saddam Husseins Informationsminister im staatlichen Fernsehen die westliche Propagandalüge, es befänden sich U...


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