Dunkle Wolken über der Solarbranche

Trotz Atomausstieg steht Marktbereinigung unter deutschen Herstellern bevor

  • Ulrich Glauber, Frankfurt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die aktuelle Korrektur an den Börsen kann es nicht überdecken: Trotz des deutschen Beschlusses zum Atomausstieg wird die heimische Solarindustrie von der chinesischen Konkurrenz in den Schatten gestellt. Einstige Vorzeigeunternehmen kämpfen ums Überleben.

Lange ist es her, dass sich die deutschen Modulhersteller im Erfolg sonnen konnten. Obwohl sich ihre Probleme lange angedeutet haben, waren ihre Aktienkurse nach der Katastrophe in Fukushima zwar noch einmal in die Höhe geschossen. Dafür war der Sturz mit Bekanntwerden der tiefroten Zahlen in zahlreichen Bilanzen für das erste Halbjahr 2011 umso tiefer.

Die Unternehmen kämpfen mit einem massiven Preisverfall: Solarmodule kosten inzwischen auf dem Weltmarkt laut Expertenangaben zwei Fünftel weniger als noch im vergangenen Januar. Inzwischen kämpft das ehemalige Vorzeigeunternehmen Conergy in Hamburg ebenso ums Überleben wie Q-Cells in Bitterfeld-Wolfen. Der Modulhersteller aus Sachsen-Anhalt war vor vier Jahren noch Weltmarktführer.

Die Energiewende bleibe »weiterhin wirkungslos«, beklagt die Freiburger Solar-Fabrik Sunways. Von den Großen in der Bundesrepublik ist bisher lediglich SolarWorld in Bonn einigermaßen ungeschoren davongekommen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.