»Nationales Internet« gegen die Nation

Iran will kritische Internetnutzung kontrollieren

  • Behrouz Khosrozadeh
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Islamische Republik Iran investiert nach den umkämpften Präsidentschaftswahlen 2009 beträchtliche finanzielle und personelle Mittel in die Bekämpfung regimekritischer Netzgemeinschaften.

Der Videoclip über die Ermordung der Iranerin Neda Agha Soltan durch einen Basidsch-Milizionär ging 2009 um die Welt. Zum Unmut der iranischen Regierung. Seitdem mühen sich insbesondere die Revolutionsgardisten (Sepah), den Zugang zu regimekritischen Online-Medien zu erschweren.

Iran gehört ohnehin zu den Staaten mit der geringsten Internetgeschwindigkeit – ein bewusst eingesetztes Mittel zur Bekämpfung oppositioneller Online-Netzwerke. Für die Jahre 2010 und 2011 hat die iranische Regierung überdies 500 Millionen Dollar für die Bekämpfung des »Weichen Kriegs« bereitgestellt. So werden unter anderem die virtuellen Aktivitäten der von »westlich-ausländischen Staaten gelenkten« Opposition bezeichnet. Das stärkste Zensurorgan ist die Revolutionsgarde Sepah (auch Pasdaran genannt). Sie gründete 2009 die »Cyberarmee« und arbeitet intensiv mit dem Ministerium für Information und Kommunikationstechnologie zusammen, das ihr die besten Hac...


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