Big Apple nimmt es gelassen

Hurrikan Irene trifft mit geringerer Stärke auf New York als erwartet

  • Sebastian Moll, New York
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es war der erste Hurrikan seit einem Jahrhundert, der auf New York getroffen ist. Doch schon zuvor hatte er einen Teil seiner Stärke verloren. Allerdings mussten einige Quartiere wegen Überschwemmungsgefahr evakuiert werden. Der öffentliche Verkehr wurde teilweise eingestellt.

Am frühen Sonntagmorgen herrscht am oberen Broadway in Harlem gewöhnlich nicht gerade Hochbetrieb. Doch an diesem Sonntag früh um sieben war es gespenstisch zwischen der 125.und der 155. Straße. Alle paar Minuten fuhr ein einsames Taxi durch den dicken schweren Regen, der jetzt schon knöcheltief auf der Straße stand. Selbst die kleinen Gemischtwarenläden an jeder Ecke, die sonst immer geöffnet haben, waren dunkel.

Nur Fedel an der 151ten Straße ließ sich vom Wirbelsturm Irene nicht beeindrucken. Eine knappe Stunde, bevor das Zentrum des Sturms über Manhattan fegen sollte, kochte der jemenitische Krämer wie gewohnt für seine Kunden Kaffee und schmierte Kräuterquark auf die frisch gebackenen Bagels. »Bis jetzt ist doch alles nicht so schlimm«, sagte er. »Ich glaube, dass die Medien und die Politiker alle unheimlich übertrieben haben.«

Tatsächlich schien es am Sonntagfrüh so, als würde Manhattan bei seiner ersten Begegnung mit einem...


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