Studie: Ein Viertel der Geringverdiener steigt auf

Arbeitgebernahe Initiative wertet Niedriglohnsektor als Schutz vor Armut / Gewerkschaften kritisieren das Gutachten scharf

Ist ein Geringverdiener ein armer Schlucker – oder ein Glückspilz angesichts von immer noch knapp drei Millionen Arbeitslosen? Für die Gewerkschaften ist der Niedriglohnsektor ein Einstieg in die Armut, für die Wirtschaft die Chance zum Aufstieg.

Berlin (Agenturen/ND). Ein Viertel der Geringverdiener schafft einer Studie zufolge nach einem Jahr den Sprung in eine normale Beschäftigung. Etwa die Hälfte verharrt im Niedriglohnsektor, wie die Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zeigt. Niedriglohnjobs böten mehr Chancen als Risiken, sagte der Geschäftsführer der Initiative, Hubertus Pellengahr, am Dienstag.

Generell wechselten wenige Arbeitnehmer nach einem Jahr ihren Arbeitsplatz, erläuterte der Autor der Studie, Holger Schäfer. Daher sei es viel, wenn ein Viertel der Geringverdiener den Aufstieg schaffe. Bei den Normalverdienern blieben 86 Prozent im gleichen Job. Nur 4,8 Prozent wechselten vom Normalverdienerbereich mit einem Durchschnittslohn von 14 Euro brutto in der Stunde in den Niedriglohnsektor mit weniger ...


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