Buch voller Fragen

Marianne Suhr: »Roter Milan«

  • Christel Berger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die »Feierlichkeiten« zu 50 Jahre Mauerbau sind vorbei. Entgegengesetzte Standpunkte sind aufeinandergestoßen. Heutige Ideologie suchte ihre Bestätigung anhand der Vergangenheit. Doch das Thema ist damit nicht abgetan. Es wäre an der Zeit, eine größere Bandbreite damit zusammenhängender Fragen zu bedenken. Marianne Suhrs Roman »Roter Milan« gibt dazu eine Menge Anstöße.

Sie erzählt von zwei Freundinnen, die sich als Kinder in einem Dorf in Brandenburg begegneten, aber schon vor dem Mauerbau die DDR verlassen hatten, lange getrennte Wege gingen, sich nach der Maueröffnung wiederfanden und wieder verloren. Janne ist die Vielbeschäftigte, Familienmutter, eher praktisch Veranlagte. Sie ist in vielen Gegenden heimisch. Karin dagegen ist eher in sich gekehrt, voller manchmal schwer erklärbarer Widersprüche. In Westberlin als Wissenschaftlerin arbeitend, trägt sie die alte Heimat tief im Inneren. Sie besuchte auch die Mutter im alten Dorf...


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