Erfolge mit Schönheitsfehlern

Die Aidsbekämpfung in Asien steht nach Ansicht von Aktivisten am Scheideweg

Aktivisten warnen vor Rückschritten bei der Bekämpfung von Aids in Asien. Freihandelsabkommen, knausrige Regierungen und dumpfe Vorurteile gefährden weitere Erfolge.

Demonstrationen Betroffener gehören seit Langem zum Repertoire internationaler Aidskonferenzen. Die kleine Protestaktion von Menschen mit HIV, von Schwulen, Sexarbeitern, Transsexuellen und Drogenkonsumenten bei der asiatisch-pazifischen Aidskonferenz ICAAP im südkoreanischen Busan wäre wohl kaum berichtenswert gewesen, hätte die Polizei nicht mindestens zwei Demonstranten krankenhausreif geschlagen und den bekannten Anwalt Jang Seo-yeon verhaftet.

Dabei war der Anlass der Demonstration auch im offiziellen Teil der ICAAP eines der zentralen Themen: Zugang der HIV-Infizierten in den meist armen Ländern Asiens und des Pazifiks zu antiviralen Aidsmedikamenten. Zwar kommen inzwischen Zehntausende in den Genuss der Medikamente, die selbst in armen Ländern wie Kambodscha kostenlos sind. Aber noch immer haben sehr viele Betroffene keinen Zugang zu den lebensrettenden Therapien. Die Demonstranten...


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