Schwarz-Grün schützt Treitschke

Streit um Straßennamen in Steglitz-Zehlendorf

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Tief im Westen – in Steglitz-Zehlendorf – bilden CDU und Grüne eine Zählgemeinschaft in der BVV. Die skandalöse Benennung einer Straße nach dem Antisemiten Heinrich von Treitschke ist für Schwarz-Grün kein Problem.

Steglitz-Zehlendorf hat das höchste Pro-Kopf-Einkommen, die niedrigste Arbeitslosigkeit und die älteste Einwohnerschaft unter den Bezirken in Berlin. Ja, es gibt auch soziale Probleme, doch die spielen im Bewusstsein der Bezirksbevölkerung keine große Rolle. Im Vergleich zu den meisten anderen Berliner Stadtteilen sind das auch nur Petitessen.

Mit Leidenschaft wird hier eher um den Umbau der Steglitzer Schloßstraße oder die Zukunft des wegen Asbestverseuchung leer stehenden Steglitzer Kreisels gestritten. Zudem macht man sich Sorgen um die Zukunft des in der Charité aufgegangenen Benjamin-Franklin-Klinikums und gerne auch um die durch die neuen Flugrouten des Schönefelder Flughafens beeinflussten Grundstückswerte. Auch eine mögliche Strahlengefahr durch den Forschungsreaktor des Hahn-Meitner-Instituts am Wannsee ist ein Thema. Fast alles Dinge, zu denen die Bezirkspolitik zwar viele Forderungen aufstellen kann, über die sie letzten...


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