Buschehr ist jetzt am Netz

Iran und Russland demonstrieren Zusammenarbeit

  • Knut Mellenthin
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das erste iranische Atomkraftwerk ist nach jahrelangen Verzögerungen am Netz. Am heutigen Montag soll am Standort Buschehr die Einweihungsfeier stattfinden. Als Ehrengäste wird hochrangiger Besuch aus Russland erwartet – Sergej Kirijenko, früherer Ministerpräsident und seit 2005 Chef des Staatsunternehmens Rosatom, das die Anlage gebaut hat, sowie Energieminister Sergej Schmatko.

Die eigentliche Inbetriebnahme des Kraftwerks erfolgte schon am vorigen Wochenende. Seine volle Leistung von 1000 Megawatt wird Buschehr voraussichtlich Ende November oder Anfang Dezember erreichen. Dann ist nochmals ein feierlicher Staatsakt geplant. Die Medien des Landes weisen stolz darauf hin, dass Iran – nach Pakistan – das zweite islamische Land ist, das Strom aus Nuklearenergie produziert, und dass die Kapazität der Anlage am Persischen Golf die Gesamtproduktion der pakistanischen Reaktoren übertrifft. Russland hat vertraglich zugesichert, das Kraftwerk während seiner Lebensdauer mit nuklearem Brennstoff zu versorgen. Im Gegenzug hat Teheran sich verpflichtet, die verbrauchten Elemente zurückzuliefern. Auf diese Weise soll ausgeschlossen werden, dass Iran daraus waffenfähiges Plutonium gewinnen könnte.

Der Bau des AKW Buschehr war in den 70er Jahren unter führender Beteiligung des deutschen Unternehmens Siemens begonnen worde...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.