Heidler gefeiert wie ein Champion

70. ISTAF mit Topleistungen der Werfer Sprint-Weltmeister Blake siegt in 9,82 s

Die »alte Dame« ISTAF feierte am Sonntag gleich zwei Jubiläen im Berliner Olympiastadion: 90 Jahre Internationales Stadionfest der Leichtathleten und 70. Auflage des ISTAF. Zehn Weltmeister und über 30 WM-Medaillengewinnern von Daegu gehörten zur Gratulantenschar und sorgten vor knapp 52 000 Zuschauern zum Kehraus der WM-Saison für etliche Topleistungen. Allen voran die mit ISTAF-Rekorden siegenden Betty Heidler (Frankfurt) im Hammerwurf (77,40 m), Ryan Whiting (USA) im Kugelstoßen (21,61 m), Sprint-Weltmeister Yohan Blake (Jamaika) mit 9,82 s und Paul Kipsiele Koech (Kenia) mit 8:04,48 im 3000-m-Hindernislauf.

Eine Woche nach den Weltmeisterschaften waren jede Menge WM-Revanchen angesagt. Dabei sorgte ausgerechnet der WM-Siebente Ryan Whiting (USA) gleich zum Auftakt für eine Überraschung. Mit 21,61 m im vorletzten Versuch übernahm er nicht nur die Führung, sondern verbesserte auch den seit 31 Jahren gültigen ISTAF-Rekord von Ralf Reichenbach um zehn Zentimeter.

Im geschlagenen Feld der Weltmeister David Storl (Chemnitz), der mit nur zwei gültigen Versuchen und 20,64 m nicht über Platz fünf hinauskam. »Man stößt nicht jeden Tag Weiten über 21,70 wie in Daegu. Irgendwie fehlte einfach die letzte Konzentration«, sagt der 21-jährige 1,97-m-Hüne ohne Spur einer Enttäuschung. Auch Vizeweltmeister Dylan Armstrong (Kanada) hatte als Vierter mit 21,33 m das Nachsehen. Storl genießt es unverdrossen, vom David zum Goliath aufgestiegen zu sein. »Denn eigentlich war eine WM-Medaille erst für 2013 in Moskau eingeplant«, sagt er. »Nun ist Abschalten angesa...


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