Wie die Märkte es richten würden

Mit einer Pleite Griechenlands samt Austritt aus der Währungsunion wäre wohl das Worst-Case-Szenario erreicht

Der Ton gegenüber Griechenland wird immer schärfer – und die Forderungen werden immer gruseliger.

Es ist wenig verwunderlich, wenn gerade aus den Reihen der FDP der Ruf nach einer Insolvenz Griechenlands samt nachfolgendem Austritt aus der Eurozone lauter wird. Gemäß der neoliberalen Logik, dass der freie Markt alles richtet, war der FDP das Eingreifen der Euro-Staaten in die Schuldenkrise schon immer suspekt. Eine marktkonforme Lösung sieht eben anders aus: Wenn die Finanzmärkte Griechenland als pleite einstufen, dann muss das Land eben pleitegehen. Die Gläubiger verlieren dabei via Schuldenschnitt einen bestimmten Teil ihrer Forderungen. Und da die Märkte zudem auf ein Ausscheren Griechenlands aus der Eurozone wetten, soll dies auch so geschehen.

Doch was würde eine Insolvenz Griechenlands, die mangels internationaler Regelungen nicht geordnet sein kann, mit nachfolgendem Euro-Austritt, der in den EU-Verträgen juristisch nicht vorgesehen ist, bedeuten? Für die Regierung in Athen hätte ein Schuldenschnitt – die Rede ist von 50 ...


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