Wenn der Anlagevermittler das »Blaue vom Himmel« verspricht

Kapitalanlagen

Geldanlage kann nicht 100-prozentig sicher sein und zugleich hohe Rendite abwerfen. Doch der Anlagevermittler pries dem Geldanleger 2006 das Geschäft so an: Über eine ausländische Gesellschaft könne er sich am »geheimen Handel mit internen Bankprodukten« der Weltbanken beteiligen. Wer 15 oder 16 Monate lang 100 000 Euro anlege, könne 350 000 Euro zurückbekommen.

Anstatt misstrauisch zu werden, legte der Kunde tatsächlich 100 000 Euro an. Ausgeschüttet wurde nichts, und der »Chairman« der Gesellschaft wurde in anderer Sache verhaftet.

Nun fiel dem Anleger auf, dass das Gewinnversprechen unrealistisch war. Er verklagte den Anlagevermittler wegen fahrlässig falscher Beratung auf Schadenersatz. Der verteidigte sich damit, dem Kunden die schriftlichen Informationen der ausländischen Gesellschaft korrekt vorgestellt zu haben. Außerdem sei seine Einlagesumme ja noch da: Sie könne nur gerade nicht ausgezahlt werden, weil die Staatsanwalt...


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