Klima-Paranoiker im Bundestag

Szene-Kenner Peter Hartmann über vernunftfeindliche Klima-»Skeptiker«, deren gelbe, schwarze und braune Freunde sowie andere Verschwörungstheoretiker

  • Marcus Meier
  • Lesedauer: ca. 12.5 Min.

Peter Hartmann, von Hause aus Naturwissenschaftler mit EDV-orientiertem Brotberuf, nebenher Publizist, recherchiert seit Jahren in den Netzwerken derjenigen, die den Klimawandel bestreiten oder verharmlosen. Im streckenweise disputartigen Gespräch mit Marcus Meier erläutert der Rheinländer Klimaverschwörungstheorien – und die Vernetzung der Klimawandelleugner mit (Neo-)Liberalen, Konservativen und Extrem-Rechten. In den USA, sagt Hartmann, seien die Republikaner »beinahe komplett auf den Klimaleugner-Zug aufgesprungen«. Doch auch im Deutschen Bundestag fanden schon Veranstaltungen mit prominenten Leugnern statt.

Marcus Meier: »Menschliche Aktivitäten«, so hat es die Staatengemeinschaft bereits 1992 in der UN-Klima-Rahmen-Konvention anerkannt, führen »zu einer wesentlichen Erhöhung der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre«. Bei allen Unsicherheiten im Detail komme es zu »einer zusätzlichen Erwärmung der Erdoberfläche und der Atmosphäre«. Die Staaten der Welt hätten eine »gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung« – die Industrieländer stehen stärker in der Pflicht! – für die »Bekämpfung der Klimaerwärmung«. Soweit das knapp 20 Jahre alte völkerrechtliche Dokument, ratifiziert von 194 Staaten inklusive der USA. Danach kamen unter anderem der Stern-Report, eine enorm populäre PowerPoint-Präsentation des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, wir erlebten unzählige Medien- und wissenschaftliche Berichte, Weltklimakonferenzen im Jahrestakt, die Umbenennung Angela Merkels in »die Klimakanzlerin« sowie Kindheit, Aufstieg, Fall und...

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