Das letzte »Olé« in Katalonien

Todesstoß für die Stierkämpfe in der spanischen Region / Tierschützer feiern in Barcelona

  • Hubert Kahl, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Stierkampf in Katalonien gehört der Vergangenheit an. Auch wenn die Fans dem Spektakel nun hinterherweinen: Die Fiesta in der spanischen Region stand auch ohne das Zutun der Politiker schon vor dem Ende.

Nachdem er dem Stier den Todesstoß versetzt hatte, schritt Serafín Marín in die Mitte der Arena. Der Torero verneigte sich mit Tränen in den Augen, er ließ die Ohren des getöteten Tiers, die ihm als Trophäen zuerkannt worden waren, aus den Händen in den Sand fallen und küsste den Boden. Der Stierkampf in der spanischen Region Katalonien gehört seit Sonntagabend, 20.16 Uhr, der Geschichte an. Der 567 Kilogramm schwere »Dudalegre« dürfte der letzte Stier gewesen sein, der vor dem Inkrafttreten des Stierkampfverbots in einer Arena der wirtschaftsstärksten Region Spaniens sein Leben ließ.

Ein Pferdegespann zog den blutigen Kadaver aus der Stierkampfarena »La Monumental« in Barcelona. Gleich darauf kletterten Hunderte von Fans über die Holzbarriere auf die Kampffläche und sammelten vom Boden Sandhäufchen auf. Den Sand nahmen sie in Tütchen und Plastikflaschen als Andenken mit. Die Zeitung »El Periódico de Catalunya« fühlte sich an die Berlin...


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