Tories triumphieren in Manchester

Britische Konservative versuchen, Kürzungspolitik zu rechtfertigen

Großbritanniens Konservative tagen in dieser Woche auf historischem Boden, in Manchester. Die Stadt gab einer besonders rücksichtslosen Abart des Frühkapitalismus den Namen.

Die Konservativen hätten allen Grund zur Nachdenklichkeit. Ihre ehrgeizigen Pläne, das Haushaltsdefizit durch Streichungen im Sozialbereich bis zum Ende der Legislaturperiode auf Null zu senken, stoßen schon im Ansatz viele Wähler ab. Lohnnullrunden und Rentenraub durch die Regierenden im öffentlichen Dienst könnten am 30. November zum größten Streik seit den 80er Jahren führen. Nach einem Aufruf des Gewerkschaftsdachverbandes TUC protestierten bereits am Sonntag vor dem Parteitagshotel in Manchester 35 000 Lehrer, Krankenschwestern, Rathausangestellte und Rentner gegen die Kürzungen. Die Regierung stellt sich bisher taub und ihre Politik als alternativlos dar.

Durch Wachstum aus der Krise zu kommen, wie letzte Woche von der Labour-Opposition vorgeschlagen, scheide mangels Nachfrage aus. Das Defizit sinkt also nicht, sondern steigt. Die Kürzungen tun weh, aber helfen bisher nicht. Die Ratlosigkeit zei...


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